Rauchen: die Folgen für Ihre Gesundheit
Rauchen von Zigaretten löst jährlich mehr Todesfälle aus als AIDS, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Selbstmorde und Morde zusammen.

Jährlich sterben in Deutschland schätzungsweise etwas 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, darunter auch Todesfälle durch Passivrauchen. Weltweit sind es rund 7,6 Millionen Menschen pro Jahr.
In Deutschland raucht knapp ein Viertel der Bevölkerung über 14 Jahren - Männer liegen dabei mit 24,7 % knapp vor den Frauen mit 21 %. Erfreulicherweise ist die Raucherquote in den letzten Jahrzehnten insgesamt aber rückläufig, besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dennoch greifen weiterhin Millionen Menschen zu Zigaretten.
Nikotin - Gift für den Körper
Nikotin ist ein stark wirksames Gift. Die Menge, die der Körper beim Rauchen aufnimmt, führt zu langfristigen Folgen für die Gesundheit. Lebensbedrohlich ist Nikotin dann, wenn der Tabak verschluckt oder gegessen wird. Zeichen einer akuten Nikotinvergiftung sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Schwindel, Durchfälle und Erregungszustände.
Wie Rauchen dem Körper schadet
Beim Rauchen nimmt der Körper zahlreiche giftige und gesundheitsschädliche Substanzen auf, die nahezu jedes Organ schädigen und teilweise krebserzeugend sind. Das Risiko steigt mit Menge und Dauer des Konsums. Im Verlauf können sich chronische, nicht ansteckende Erkrankungen entwickeln:
Erkrankungen der Lunge
Besonders durch das Rauchen beeinträchtigt werden die Lunge und die Atemwege. So ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, bei Rauchenden bis zu zwanzigmal höher als bei Menschen, die nicht rauchen.
Ein hohes Risiko besteht auch für eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Denn durch die Schadstoffe aus dem Zigarettenrauch können sich die Bronchien nicht länger selbst reinigen, wodurch sich leichter Entzündungen entwickeln. Dieser chronische Entzündungsreiz führt dazu, dass sich die Atemwege im Verlauf der Erkrankung immer weiter verengen. Langfristig können so die Lungenbläschen überblähen (Lungenemphysem ) und eine zunehmende Atemnot verursachen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schon eine Zigarette pro Tag erhöht das Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln. Denn Rauchen schädigt die Blutgefäße und fördert die Gefäßverkalkung. Dadurch können Durchblutungsstörungen im Bereich von Armen und Beinen, ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall auftreten. Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei Rauchenden etwa doppelt so hoch wie bei nicht rauchenden Menschen.
Diabetes mellitus
Auch der Zuckerstoffwechsel wird durch Tabakkonsum beeinträchtigt. Studien zufolge erhöht Rauchen das Risiko für einen Typ-2- Diabetes auf etwa das Doppelte. Welche Stoffe in Zigaretten dafür verantwortlich sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Forschende vermuten, dass Bestandteile im Tabakrauch die Bauchspeicheldrüse beeinflussen und dies die Produktion von Insulin stört.
Zahnschäden
Tabakrauch kann zusätzlich auch den Mundraum und die Zähne schädigen - Karies und Entzündungen am Zahnhalteapparat (Parodontalerkrankungen ) sind oft die Folgen. Zudem greifen die Substanzen aus dem Tabakrauch auch die Mundschleimhaut an, wodurch sich Krebs an den Lippen, im Mundraum, an der Zunge, an den Speicheldrüsen und im Rachen/Kehlkopf entwickeln kann.
Beschleunigte Alterung
Rauchende belasten ihren Körper mit Schadstoffen, die neben den gesundheitlichen Risiken auch den Alterungsprozess beschleunigen. Das Immunsystem wird geschwächt und Wunden verheilen langsamer. Die Haut verliert an Spannung, wird schneller faltig und unelastisch. Zudem verfärben sich Zähne und Fingerspitzen gelblich.
Weitere Krebsformen
Ein Zusammenhang mit dem Rauchen besteht außerdem für folgende Erkrankungen:
- Leberkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Nierenkrebs
- Bestimmte Formen der Leukämie
- Harnblasenkrebs
- Brustkrebs
- Gebärmutterhalskrebs
Rauchen beeinträchtigt auch Ihre Mitmenschen
Zigaretten schaden jedoch nicht nur dem eigenen Körper - der Tabakrauch kann auch die Gesundheit anderer Personen belasten. So kann Passivrauchen das Risiko für Lungenkrebs oder für eine COPD um etwa 40 Prozent erhöhen. Und auch für Kinder ist das passive Rauchen gesundheitsschädigend: Sie können an Entwicklungsstörungen leiden und häufiger krank werden.
Tabaksubstanzen aus dem Blutkreislauf einer rauchenden Schwangeren sind auch für ihr ungeborenes Kind schädlich. Die Bestandteile gelangen über den mütterlichen Blutkreislauf in die Nabelschnur und von dort direkt zum Embryo. Dadurch erhöht Tabakkonsum das Risiko für Früh-, Fehl- und Totgeburten. Neugeborene von Raucherinnen haben durchschnittlich ein niedrigeres Gewicht, sind in ihrer Entwicklung beeinträchtigt und erkranken später oft an Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.
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