Saarbrücken, 12. Mai 2025. Pflegekräfte im Saarland waren im vergangenen Jahr durchschnittlich 31,5 Tage krankgeschrieben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden. Damit fehlten professionell Pflegende an der Saar 2024 im Durchschnitt 2,5 Tage weniger als im Jahr zuvor. Trotzdem liegt das Saarland noch immer deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 28,5 Tagen. Nach dem kontinuierlichen Anstieg der Zahlen seit 2019 ist der Trend jedoch erstmal gebrochen.

Deutlicher Unterschied zu anderen Berufsgruppen

"Das ist nur bedingt ein Grund zur Freude, denn die Fehltage in der Pflegebranche liegen noch immer deutlich über dem allgemeinen Durchschnitt. Die Fehltage aller Erwerbspersonen lagen 2024 an der Saar mit 21,8 rund zehn Tage unter dem Wert für Pflegekräfte", erläutert Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. Er ergänzt: "Politik und Arbeitgeber müssen nachhaltig für Entlastung bei professionell Pflegenden sorgen. Diese stützen mit vollem Einsatz unser Solidarsystem und sind essenzieller Bestandteil für eine funktionierende Gesellschaft. Daher sollten gesundheitsfördernde und gute Arbeitsbedingungen für diese Gruppe besonders im Fokus stehen." 

Im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags unterstützt die TK Beschäftigte und Führungskräfte in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern dabei, gesundheitsfördernde Maßnahmen und Strukturen im Betrieb zu schaffen. Weitere Informationen hierzu gibt es im TK-Lebensweltenportal "Gesunde Pflege" .

Bundesweit sind Pflegekräfte von vier Krankheitsarten besonders betroffen

Die Ursachen für die Krankschreibungen der Pflegekräfte sind wie in allen anderen Berufsgruppen vielfältig. Die Auswertungen zeigen aber, dass Beschäftigte der Pflegebranche besonders von vier Krankheitsarten häufiger betroffen sind als Berufstätige insgesamt. Die Unterschiede sind bei Muskel-Skelett-Erkrankungen (4,9 zu 2,6 Fehltagen) am deutlichsten. Aber auch bei psychischen Erkrankungen (5,7 zu 3,3), Erkrankungen des Atmungssystems (5,7 zu 4,3) sowie Verletzungen und Vergiftungen (2,4 zu 1,6) sind größere Unterschiede zu verzeichnen. 

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus den Vorabdaten des TK-Gesundheitsreports 2025. Grundlage dafür bilden die rund sechs Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) - im Saarland sind es rund 48.000, Stand: Januar 2025.

OSZAR »